Die Thüringer Landesgründung 1920:
Eine Wanderausstellung auf Tournee im Jubiläumsjahr
Vor 100 Jahren erreichte Thüringen zum ersten Mal in der Neuzeit eine politische Einheit: Am 1. Mai 1920 schlossen sich sieben Kleinstaaten zu einem Land zusammen. Diese bahnbrechende Neuordnung erfolgte kurz nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg, inmitten einer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krisensituation. Umso mehr verdient dieses heute weithin unbekannte Ereignis eine stärkere Würdigung in der Öffentlichkeit.
Diesem Ziel dient eine multimediale Wanderausstellung, die der Weimarer Republik e.V. im Jubiläumsjahr auf Tournee durch den Freistaat schickt. In neun Einkaufszentren werden die Besucher in eine spannende Geschichte eintauchen und zudem erfahren können, welche Nachwirkungen die Landesgründung vor 100 Jahren bis in die Gegenwart besitzt.
Die Ausstellung besteht aus einem Kinokubus, in dem ein Kurzfilm über die Landesgründung zu sehen ist, den der Mitteldeutsche Rundfunk produziert hat. Außerdem sind im Kubus Dokumente, historische Fotos und weitere Exponate zu sehen, die aus der damaligen Zeit stammen und die Schritte auf dem Weg zur Landesgründung spiegeln. Die Außenflächen sind auffällig gestaltet, hier ist zusätzlich ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Ereignissen zu finden. Hinzu kommen zwölf Tafeln im Format A0, die auf die einzelnen Teilstaaten eingehen sowie auf die weitere Entwicklung Thüringens bis hin zur Neugründung im Jahr 1990.
Die Wanderausstellung „Die Thüringer Landesgründung 1920“ wird bis zum Februar 2021 in neun Städten gezeigt. Vom 28. September bis 10. Oktober ist sie im Bahnhof-Center in Altenburg zu sehen.
Kurator der Wanderausstellung ist der Historiker Christian Faludi, er konnte sich dabei auf eigene Bestände und auf Quellen in Thüringer Museen und Archiven stützen. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Förderung der Thüringer Staatskanzlei, als weitere Unterstützer fungierten die TEAG Thüringer Energie AG und die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen.
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